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Endlich Wolle waschen


geschorene Wolle von höchster Qualität.

Da es sich nach der Schur um sogenannte "Rohwolle" handelt, muss diese vor der weiteren Verarbeitung gewaschen werden.

Und genau dies tue ich an diesem Sonntagnachmittag.

 

Die Arbeit mit der Rohwolle ist genaugenommen für mich gar keine Arbeit, ganz das Gegenteil ist der Fall! Ich liebe den Umgang mit dem weichen Material, das so wunderbar nach Schaf und Lanolin (das Wollfett) duftet. Es ist wunderbar zu erleben, wie nach der Vorbereitung der Wolle daraus am Spinnrad ein Wollfaden entsteht, den man verstricken oder verhäkeln kann. Das ist für mich Sinnerfüllung pur.

 

Und so schließt sich am Beispiel der Wolle und seiner Verarbeitung ein Teil des Jahreskreises. Das Verspinnen der Wolle in der kalten und dunklen Jahreszeit ist schon Jahrhunderte alt. Die Frauen trafen sich in sogenannten "Spinnstuben", ließen die Räder laufen und erzählten sich während des Spinnens allerlei Tratsch und Geschichten, Neuigkeiten wurde ausgetauscht und so manche Annekdote wurde "gesponnen".

 

Damit man sich das "Wolle waschen" besser vorstellen kann, habe ich jetzt einmal Schritt-für-Schritt- Fotos davon gemacht (siehe unten in der Slideshow).

 

Sobald die Wolle trocken ist, ist sie bereit zum Verspinnen. Merinoflies ist von wirklich höchster Qualität, meist muss ich die Wolle noch nicht einmal mehr kardieren. Die noch vorhandenen Verschmutzungen (kleine Hälmchen, Verklebungen etc) fallen beim Verspinnen von selbst heraus.

 

Ich hoffe, ich konnte Euch einen kleinen Einblick in meine geliebte "Welt der Wolle" verschaffen. Sobald ich mit dem Spinnen am Spinnrad beginne, werde ich im Blog natürlich darüber berichten.

 



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