Unscheinbar sieht es aus, das Kleinblütige Knopfkraut, auch "Franzosenkraut" genannt.
Doch es hat große Heilwirkung!
Der Name "Franzosenkraut" stammt aus der Zeit um 1800, als es sich mit unglaublicher Geschwindigkeit in Europa ausbreitet. Unsprünglich stammt das Franzosenkraut aus Peru.
Es ging zeitgleich mit den Soldaten Napoleons auf Wanderschaft und als Beikraut in den Äckern war es genauso unerwünscht wie die einmarschierenden Franzosen. Zudem erinnerten die gelben Blütenköpfe an die Uniformknöpfe der französischen Soldaten. Der Name "Franzosenkraut" war entstanden.
Der europäische Neubürger war übrigens aus dem Pariser Botanischen Garten "ausgebrochen", in dem er 1794 erstmalig ausgesät worden war.
In seiner ursprünglichen Heimat Peru wird die Pflanze auch noch heute als gesundes Gemüse genutzt.
Man tut dem Franzosenkraut sehr unrecht, wenn man es wegen seiner Unscheinbarkeit nicht beachtet oder es einfach ausrupft. Die Pflanze ist wohlschmeckend und unglaublich gesund!
Das Kleinblütige Knopfkraut, wie die Pflanze übrigens botanisch heißt, wächst an Ackerrändern, in Gärten, in Weinbergen und an Wegrändern.
Die Pflanze ist einjährig, mit einem aufrechten, kahlen Stängel. Die Blütenköpfchen bestehen aus 5 weißen, kurzen Zungenblüten. Im Körbchen sitzen gelbe Röhrenblüten.
Zwischen den einzelneZungenblüten gibt es große Lücken, daran kann man das Franzosenkraut recht leicht erkennen.
Die Blütenstiele, wie auch die Blütenhülle sind behaart.
Man kann das Franzosenkraut von April bis September ernten. Es enthält sehr viel Eisen, viele Proteine, Kalzium, sowie Vitamin A und Vitamin C.
Man nimmt die jungen Blätter, Knospen und Blütenstände für Salat, Spinat, Pesto und Suppen.
Das frische Kraut schmeckt auch sehr gut zusammen mit Karottensaft, zum Beispiel in einem grünen Smoothie.
Die gelben Blütenköpfchen kann man als hübsche Deko über den Salat streuen.
Der Geschmack des ganzen Franzosenkrauts ist mild aromatisch, ein bißchen salatartig.